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- Geschrieben von: Marcus Kuntze
- Kategorie: Imkern
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Da ich selbst Probleme habe, mir die Jahresfarben der Königinnen merken zu können und es leid bin immer wieder im Internet zu recherchieren, folgt sogleich ein eigener Beitrag in der Rubrik imkern. Im Internet habe ich eine schöne Ableitung gefunden, die ich noch ein wenig mit Fotos aufgehübscht habe. Im Bild sieht man übrigens die Dunkle Biene (Apis mellifera mellifera). Sie war die Biene, mit der die deutschen Imker ursprünglich geimkert haben, bis die Kärntner Biene (Apis mellifera carnica) in die deutsche Imkerei Einzug fand. Mehr interessante Infos zur Dunklen Biene gibt es auf den Seiten des Naturschutzbundes Sachsen.
Das Geburtsjahr einer Königin zählt als Jahr 0. Eine einjährige Königin ist faktisch dann schon 2 Jahre im Stock. Meist im 4. Jahr (also eigentlich mit 5 Jahren) erfolgt eine stille Umweiselung im Bienenstock. Stille Umweiselung bedeutet, dass das Bienenvolk sich gegen die aktuelle Königin ausspricht, einzelne Weiselzellen in der Mitte der Waben anlegt und eine neue Königin produziert. Schlüpft die neue Königin, so wird die alte aus dem Stock gedrängt. Manchmal werden von den Arbeiterinnen beide Königinnen voneinander separiert und ihre Legetätigkeit vom Volk überprüft. Diejenige mit dem besseren Brutbild wird dann vom Volk behalten und die andere wird aus dem Stock geschmissen.
Die Umweiselung folgt der Konzentration des Königinnenpheromons. Junge legestarke Königinnen produzieren sehr viel Pheromon. Dünnt sich die Konzentration an Pheromon mit dem Alter der Königin aus, dann bemerkt das Volk dies und dies ist ein Zeichen für die Arbeiterinnen, eine neue Königin anzulegen. Manche Literatur besagt, dass die Produktion des Königinnenpheromons mit der Spermienfüllung der Samenblase der Königin korreliert. Geht der Spermienvorrat zu Ende, so dünnt das Pheromon aus.
Die Weiselzellen einer Stillen Umweiselung sind wie oben beschrieben in Anzahl und Position anders als bei den Schwarmzellen. Schwarmzellen findet der Imker in hoher Anzahl im unteren Drittel der Wabe. Ich konnte einmal bis zu 14 Schwarmzellen in einem meiner schwarmlustigen Völker zählen.

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- Geschrieben von: Marcus Kuntze
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1. Sammelbrutwabenableger im Jahr 2024
Heute habe ich den ersten Sammelbrutwabenableger im Jahr 2024 gebildet. Quasi ein Ostergeschenk mit dem Namen MK202403ZA.
Sind ca. 70% der Ammenbienen arbeitslos, dann kommt das Volk in Schwarmstimmung. Das lässt sich durch frühe Ablegerbildung verhindern. Erste Spielnäpfchen (Weiselnäpfchen) sind Anzeichen, dass das Volk sich teilen möchte. Werden diese Spielnäpfchen von der Königin bestiftet (legt die Königin also ein Ei in die Zelle), dann schlüpft in 16 Tagen nach der Eiablage eine neue Königin. Als Merksatz gilt:
drei, fünf, acht und die Königin ist gemacht.
Nach drei Tagen schlüpft aus dem Ei die Made, diese wird in fünf Tagen bis zur Puppe durch die Ammenbienen mit Gelée Royal regelrecht gemästet. Nach Verdeckelung der Königinnenzelle dauert es noch 8 Tage bis zum Schlupf der neuen Königin. Beim Schlupf beißt die Königin mit ihren Mundwerkzeugen den Wachsdeckel auf. Danach kann es bis zu 4 Wochen (je nach Wetterlage) dauern, bis die Königin von genügend vielen Drohnen befruchtet wurde und sie anfängt bis zu 2000 Eier am Tag zu legen.
Im Bild sieht man gelb umrandet ein vom Volk angelegtes Spielnäpfchen. Schräg darunter findet man eine ausgezogene Königinnenzelle, die vom Volk bebrütet wird.
Für die Ablegerbildung wird kein gesonderter Ablegerkasten benötigt. Der Imker kann wunderbar in einer normalen Beute Ableger bilden. Für die Ablegerbildung benötigt man in Vorbereitung:
- Eine Beute bestehend aus Boden, Zarge, Abdeckfolie, Deckel, ggf. Zinkdach
- Wandergurt
- Mittelwände in entsprechender Anzahl in der man den Sammelbrutwabenableger bilden möchte.
- Futter oder Futterwaben
- Pins zur Fixation der Waben, ggf. lässt sich der restliche Platz in der Beute mit Mittelwänden befüllen. So habe ich das bei diesem Ableger gemacht.

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Kirschblütenzeit - Zeit für die Honigraumerweiterung
Zur Kirschblüte haben die Bienen genügend Pollen, so dass jetzt der Honigraum über Absperrgitter erweitert werden kann. Aus den zwei Bruträumen werden alle Futterwaben bis auf zwei Randwaben entnommen. Diese können für die Ablegerbildung später im Bienenjahr Verwendung finden.
Für die Erweiterung werden Zargen als Honigräume (Halbzargen wie in meinem Fall oder Zargen mit fertig eingelöteten Mittelwänden), Drohnenrahmen (einfach entdrahtete alte Rähmchen), Mittelwände für das evtl. Ersetzen von Altfutterwaben bentötigt.
Vorbereitung ist hier auch garant für schnelles Arbeiten.
Zum Absperrgitter: Das Absperrgitter muss nicht unbedingt mit eingelegt werden, es hilft jedoch enorm bei der späteren Honigernte, da es Brut im Honigraum verhindert.
Zur Honigraumerweiterung wird auch der Drohnenrahmen gegeben. Das befriedigt den nun stark einsetzenden Bautrieb der Bienen und hilft Schwarmstimmung zu vermeiden.
Ich imkere so, dass meine Bienen die Honigwaben frisch ausbauen müssen. Das kostet am Anfang zwar sehr viel Honig, es lohnt sich jedoch für die Qualität in Geschmack und Farbe.

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- Geschrieben von: Marcus Kuntze
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Als Biologielehrer ist man schon sehr Naturverbunden. Diese Eigenschaft führte mich zu einem anspruchsvollen, manchmal stressigen und interessanten Hobby: Der Imkerei. Dieser Kategorieblock gibt Einblick in dieses Hobby mit süßem Ertrag. Gleichzeitig gibt es jede Menge Tipps rund ums Imkern, wer dies gerne anfangen möchte.
Der Blog wird nach und nach ergänzt. Bleiben Sie also gespannt.
Vorab noch ein Videosl, das ich im Zuge der Coronaausbildung von unseren Jungimkern gemacht habe.
Wenn es davon mehr sein darf, dann darf gerne auf mein Mein YouTube-Kanal gegangen werden